Seit 2012

Das Panorthodoxe Jugendtreffen wird seit 2012 jährlich von der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich veranstaltet.

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Achtes Panorthodoxes Jugendtreffen

Am Samstag den 5. Oktober 2019 fand im Bildungszentrum Mater Salvatoris auf Einladung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich das Achte Panorthodoxe Jugendtreffen statt.

Der Tag begann mit der feierlichen Göttlichen Liturgie, welcher Metropolit Arsenios von Austria vorstand, mit ihm konzelebrierten 17 Kleriker aus verschiedenen Jurisdiktionen. Mehrere hundert Gläubige nahmen an dem Gottesdienst teil. Am Ende der Göttlichen Liturgie sprach Metropolit Arsenios kurz über das Evangelium des Tages, in welchem Christus den Zöllner Levi mit den Worten „Folge mir nach!“ zu seinem Jünger gemacht hatte. Am Beispiel Levis, des Zöllners und des Sünders, wurde sichtbar, dass jeder Mensch zur Nachfolge Christi aufgerufen ist, unabhängig von seinem bisherigen Lebenswandel. Diese Nachfolge Christi beinhaltet aber eine Änderung des Lebens. Manche Menschen verstehen nun diese Änderung und das christliche Leben allgemein als die Beachtung einer Reihe von Verboten und Einschränkungen. Schon der Apostel Paulus sagt hierzu aber: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles nützt mir.“ Das christliche Leben bedeutet Freiheit, prinzipiell ist alles erlaubt. Aber die Freiheit hat eine Begrenzung, sie endet dort, wo ich nicht mehr mit Christus bin. Denn wenn ich mich von Christus entferne, führt meine Handlung mich weg von der Freiheit und hin zur Knechtschaft der Sünde. Wenn ich mein Leben aber auf Christus hin ausrichte und mit Ihm gemeinsam verbringe, dann erlange ich die absolute Freiheit. Und dann werde ich auch auf gewisse Dinge verzichten, nicht weil sie verboten sind, sondern weil ich erkenne, dass sie mir nicht „nützlich“ sind, also mir schaden.

Anschließend dankte Metropolit Arsenios der Administration des Schulcampus Mater Salvatoris und den Schwestern vom Göttlichen Erlöser für ihre erneute herzliche Gastfreundschaft. Er begrüßte auch die Nationalratsabgeordnete Frau Dr. Gudrun Kugler, welche ebenfalls zur Feier der Göttlichen Liturgie gekommen war und das Jugendtreffen mit ihrer Anwesenheit beehrte.

Nach der Liturgie begaben sich alle Anwesenden in den Saal der Schule, wo die serbischen Gemeinden Wiens ein reichhaltiges Mittagessen für alle vorbereitet hatten. Nach dem Mittagessen hielt Archimandrit Paisios Jung, Abt des Klosters Maria Schutz in St. Andrä im Burgenland einen Vortrag zum Thema „Das Gebet und ich: Wie spreche ich mit Gott?“. Er führte aus, dass das Gebet etwas sei, das in der Natur des Menschen liege. Schon seit Anbeginn der Zeit haben die Menschen gebetet, Opfer gebracht und versucht, dem „Göttlichen“ nahe zu kommen, auch wenn sie vielleicht noch nicht verstanden hatten, wer oder was Gott genau ist. Es sei ein Phänomen der Moderne, dass andere Dinge wichtiger geworden sind und dass das Gebet nicht mehr ein selbstverständlicher Teil des normalen Alltagslebens ist. Oft klagten die Menschen aber, es sei schwer zu beten, sich zu konzentrieren, es sei langweilig oder uninteressant. Der Heilige Paisios vom Berg Athos hatte dazu gesagt, dass das Gebet nur einen Effekt hat, wenn es mit dem „Schmerz des Herzens“ gebetet wird. Viele von uns kennen diesen Schmerz, wenn beispielsweise jemand aus der Familie oder ein Freund erkrankt ist, dann beginnen Menschen, die nie zuvor gebeten haben, plötzlich mit Inbrunst zu beten. Diesen Herzensschmerz gebe es aber auch in guten Momenten, so würden etwa viele Menschen bei Hochzeiten weinen, weil es ein freudiges Ereignis sei, welches ihre Herzen so freudig berühre, dass es sie zu Tränen rührt. Das Gebet müsse dabei natürlich immer auf Gott ausgerichtet sein, wenn es dann mit Rührung im Herzen gebetet wird, so wird es seinen Effekt haben. Gleichzeitig sei das Gebet etwas, dass sich entwickeln, dass man pflegen und vertiefen müsse, nicht nur wenn es einem Menschen schlecht geht, sondern laufend, jeden Tag des Lebens.

Nach dem Vortrag von Abt Paisios teilten sich die Anwesenden in acht Gruppen, um im kleineren Rahmen gemeinsam mit Priestern und Religionslehrern das soeben Gehörte zu diskutieren und weiter zu vertiefen.

Im Anschluss daran trugen mehrere Gemeinden und Gruppen musikalische Darbietungen vor, es wurde gefeiert, getanzt, miteinander diskutiert, neue Freundschaften geschlossen oder bestehende Freundschaften vertieft. Mehrere Gemeinden und Gruppen hatten musikalische Darbietungen vorbereitet, welche nun vorgetragen wurden. Auch das seit Jahren sehr beliebte Malen von Hinter-Glas-Ikonen wurde von der rumänischen Kirche wieder organisiert und fand regen Anklang. So näherte sich der Tag in fröhlicher und geselliger Atmosphäre seinem Ende, bis schließlich gemeinsam aufgeräumt und die Schule wieder verlassen werden musste.


Panorthodoxes Jugendtreffen 2017

Am Samstag, 7. Oktober 2017, fand bereits zum sechsten Mal das Panorthodoxe Jugendtreffen (siehe hier das Plakat) im Bildungszentrum Mater Salvatoris in Wien statt. Zentrales Thema der Workshops war die Frage nach Freiheit und Verantwortung der Jugendlichen in der heutigen Gesellschaft. Die Relevanz dieses Themas, besonders für Jugendliche, spiegelte auch die große Zahl von teilnehmenden Jugendlichen aus ganz Österreich wider.

Das Jugendtreffen wurde mit einer feierlichen Liturgie eröffnet, die gemeinsam von Metropolit Arsenios, dem orthodoxen Klerus von Österreich aus verschiedenen Gemeinden und zahlreich erschienenen Jugendlichen und Erwachsenen in der Kirche zum Göttlichen Heiland zelebriert wurde. In seiner Predigt sprach Metropolit Arsenios über die Wichtigkeit und Bedeutung der den Menschen von Gott geschenkten Freiheit, die der Mensch in verantwortungsvoller Weise ausüben soll: Freiheit und Verantwortung gehören immer zusammen. Der Mensch ist frei in seiner Entscheidung – nicht nur in kleinen Belangen, sondern letztlich sogar frei, sich für Gott zu entscheiden oder sich abzuwenden, muss allerdings auch für seine Entscheidung einstehen und die Konsequenzen zu tragen bereit sein. Der Metropolit hob hervor, dass eine Entscheidung für Christus in der heutigen Zeit vielleicht nicht „angemessen“ erscheint, wir aber dank Seiner Zusage, dank Seines Kreuzes und Seiner Auferstehung, immer in Seiner Liebe sind und leben.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen vertieften die Kinder und Jugendlichen das Thema bei mehreren Workshops:

Die Mönche aus St. Andrä erklärten, wie sie durch freiwilligen Verzicht frei werden für Gott. Sie gaben einige praktische Anregungen in der Einübung freiwilligen Verzichts, der auch Menschen außerhalb des Klosters großen Gewinn bringen könne und Abhängigkeiten vermeide: Etwa wäre es eine gute Übung, das Smartphone für einen halben Tag bewusst nicht zu gebrauchen. So würde nicht das Gerät den Rhythmus des Menschen zu bestimmen beginnen, sondern der Mensch bliebe Herr über den Einsatz des Gerätes.

In einem weiteren Workshop kamen die Seelsorger der Russischen Kirche mit den jungen Menschen ins Gespräch über die oft gar nicht so einfache Entscheidungsfreiheit angesichts schwieriger Situationen und thematisierten in diesem Kontext Schuld, Sühne und Versöhnung.

Der rumänische Bischofsvikar ordnete im von ihm gestalteten Workshop das Thema in die heutige Lebenswelt ein und zeigte unter anderem sehr schön auf, dass Freiheit im christlichen Sinn nicht gleichzusetzen sei mit dem Liberalismus im weltlichen Sinn, da dieser die untrennbar zur Freiheit gehörende Verantwortung nicht immer ausreichend im Blick habe.

Der Militärseelsorger reflektierte Freiheit und Verantwortung im Kontext der großen und kleinen Lebensentscheidungen, die einer grundsätzlichen Orientierung bedürften.

In einem fünften Workshop studierten die Kinder und Jugendlichen das Loblied „Heilig ist der Herr Zebaoth“ ein; beim abschließenden Fest rundete dieses gemeinsam als Gebet vorgetragene Lied den Tag ab.

Bei einem von der Serbischen Kirche zubereiteten Buffet, diversen weiteren Darbietungen und Aktivitäten, etwa dem Gestalten von Ikonen auf Glas, klang der Tag aus.

Das 6. Panorthodoxe Jugendtreffen war – Gott sei der Dank – ein großer Erfolg. Die Metropolis von Austria dankt gleichzeitig allen Organisatoren und Helfern mit einem von Herzen kommenden „Vergelt’s Gott!“.


Fünftes Panorthodoxes Jugendtreffen in Wien

Am Samstag, 1. Oktober, fand in Wien bereits zum fünften Mal das Panorthodoxe Jugendtreffen statt. Entsprechend dem diesjährigen Thema „Die Gottesgebärerin – In der Bibel und in unserem Leben“ wurde ausführlich über die Muttergottes gesprochen, und es wurden zahlreiche Aspekte ihres segensreichen Lebens, wie zum Beispiel Marienfeste, Mariengesänge, biblische Stellen über Maria, und vieles andere in Workshops behandelt. Auch das fröhliche Beisammensein, gegenseitiges Kennenlernen und gemeinsames Feiern, Singen und Tanzen nahm wieder großen Platz ein.

Wie in den vergangenen Jahren begann das Panorthodoxe Jugendtreffen mit der gemeinsamen Feier der Göttlichen Liturgie in der Kirche des Bildungszentrums Mater Salvatoris in der Kenyongasse (1070 Wien). Metropolit Arsenios von Austria stand der Liturgie in der von vielen orthodoxen Schülerinnen und Schülern gefüllten Kirche vor. Es konzelebrierten neun Priester und drei Diakone aller in Österreich vertretenen orthodoxen Jurisdiktionen. Bei der Liturgie sang der Chor der serbischen orthodoxen Kirche unter der Leitung von Frau Biserka Vasić.

In seiner Predigt erläuterte Metropolit Arsenios die Rolle der Gottesgebärerin als Vorbild für uns Menschen, im Besonderen als Helferin in unserem Alltag und als Fürsprecherin bei ihrem Sohn Jesus Christus. Der Metropolit führte aus, dass es heutzutage in der Gesellschaft oft nicht mehr modern bzw.„in“ sei, Christ zu sein und dem Evangelium zu folgen. Das führe besonders für junge Menschen immer wieder zu Problemen und Herausforderungen, wie sie ihren Glauben unter diesen Umständen im Alltag leben könnten. „Demgegenüber erleben wir Christen eine innere Freude und Ruhe, wenn wir Christus folgen und dem Vorbild seiner Mutter nacheifern. Wenn wir uns bemühen, das zu tun, dann werden wir eine tiefe innere Zufriedenheit erlangen, die nicht vergeht, sondern in Ewigkeit anhält“, so der Metropolit wörtlich und weiter: „Christus erwartet uns stets mit offenen Armen. Er ist mit uns und unter uns Menschen und freut sich über jeden, der sich im Wege seiner Mutter an ihn wendet.“

Metropolit Arsenios dankte im Besonderen den Ordensschwestern der römisch-katholischen Schwesterkirche, die dem Panorthodoxen Jugendtreffen stets eine so offenherzige Gastfreundschaft entgegen bringen.

Nach der Liturgie und dem gemeinsamen Mittagessen wurden die anwesenden Kinder und Jugendlichen im Festsaal des Schulzentrums versammelt. Im Vorfeld des Jugendtreffens war ein Wettbewerb für Essays, Gedichte und Ikonen über die Gottesmutter ausgeschrieben worden. Alle eingereichten Arbeiten zeigten den gelebten Glauben unserer orthodoxen Jugend. Die besten Arbeiten wurden von Metropolit Arsenios ausgezeichnet, wobei die Auswahl schwer war, weil alle einen Preis verdient hätten. Danach wurden die Kinder und Jugendlichen in Gruppen eingeteilt und sie konnten aus zehn Workshops wählen, in denen ihnen auf unterschiedlichste Weise verschiedene Teilaspekte des Themas „Die Gottesgebärerin – In der Bibel und in unserem Leben“ nahe gebracht wurden. Anwesend waren dabei auch interessierte Vertreterinnen der katholischen Jugendseelsorge.

Zum Abschluss des Jugendtreffens, das großen Anklang fand und auf ehrliche Begeisterung stieß, kamen alle Anwesenden im Hof des Schulzentrums zusammen, um dort gemeinsam zu feiern, sich über die Grenzen ihrer jeweiligen Gemeinden hinaus näher kennen zu lernen, zu essen und zu trinken, zu singen und den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen.


Viertes Panorthodoxes Jugendtreffen in Wien

Am Samstag, 4. Oktober, fand in Wien bereits zum vierten Mal das panorthodoxe Jugendtreffen statt. Der Tag begann mit der Feier der Göttlichen Liturgie in der Kirche des Bildungszentrums Mater Salvatoris, welche unter dem Vorsitz von Metropolit Arsenios von Austria gemeinsam mit Bischof Andrej, 11 orthodoxen Priestern und 3 Diakonen zelebriert wurde. Mehrere hundert Gläubige, vor allem Jugendliche, nahmen an der Liturgie teil. Der Gottesdienst wurde vom Chor der russischen Kathedrale des Hl. Nikolaus in Wien unter der Leitung von Tatiana Stcherba begleitet und verschönert. Die Kirche sowie die Räumlichkeiten des Bildungszentrums wurden, wie bereits im vergangenen Jahr, von den Schwestern vom göttlichen Erlöser in großer Gastfreundschaft für das diesjährige Jugendtreffen zur Verfügung gestellt.

In seiner Predigt brachte Bischof Andrej seine große Freude über die rege Teilnahme und große Motivation der Jugendlichen, die zu diesem Jugendtreffen gekommen waren, zum Ausdruck. Es sei ein sichtbarer und wichtiger Ausdruck der Einheit der Orthodoxen Kirche in Österreich, gemeinsame Veranstaltungen wie diese zu organisieren. Auch die Wichtigkeit der Teilnahme an der Göttlichen Liturgie hob er hervor. In der Liturgie komme Christus zu uns und wir zu ihm. Durch das gemeinsame Feiern der Liturgie und durch die Kommunion werden wir mit Christus und miteinander vereinigt.

Nach der Liturgie waren alle Teilnehmer zum gemeinsamen Mittagessen geladen, danach begaben sie sich in den Festsaal der Schule, um den Vortrag von Mönchspriester Paisios zu hören. Vater Paisios, der Abt des gerade im Aufbau befindlichen Klosters Maria Schutz im Burgenland, erläuterte die Wichtigkeit und Bedeutung der Kommunion für die Gläubigen sowie die angemessene Vorbereitung auf den Empfang des Leibes und Blutes Christi. Die Kommunion sei in erster Linie Gemeinschaft. Durch den Empfang der Heiligen Gaben wird der Mensch mit Christus eins und erlebt eine enge Verbindung mit Ihm. Auf diese Vereinigung, also diese Nähe zu Gott, müsse sich der Mensch durch Gebet, Beichte und Fasten entsprechend vorbereiten. Außerdem sei die Kommunion Ausdruck der Gemeinschaft und Verbundenheit aller Gläubigen der Kirche. Deshalb werde in jeder Liturgie für den Bischof der Diözese gebetet, die Bischöfe beten für den Ersthierarchen der jeweiligen autokephalen Kirche und der jeweilige Ersthierarch für den Ökumenischen Patriarchen und alle anderen Vorsteher der autokephalen Kirchen. In4. Panothodoxes Jugendtreffen der Kommunion realisiere sich also in erster Linie die Einheit Gottes mit dem Menschen, aber auch die Einheit der Kirche. Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortete Vater Paisios zahlreiche Fragen der Zuhörer, wodurch sich eine anregende Diskussion ergab.

Im Folgenden führte eine Gruppe rumänischer Jugendlicher ein Theaterstück mit dem Titel „Der barmherzige Vater“ auf, welches vom biblischen Gleichnis des verlorenen Sohnes inspiriert war. Nach einer kurzen Unterbrechung wurde ein Film aus drei Segmenten vorgeführt, welche von den Jugendlichen der serbischen, rumänischen und russischen Gemeinden zum Thema „Kommunion“ gedreht worden war. Alle Darbietungen fanden regen Anklang.

Metropolit Arsenios von Austria dankte allen Organisatoren und Helfern, insbesondere auch den Orthodoxen Religionslehrerinnen und -lehrern, für ihre Bemühungen bei der Vorbereitung und Durchführung des 4. Panorthodoxen Jugendtreffens. Es sei eine Freude, bei solch einer Veranstaltung die Gemeinschaft der orthodoxen Christen zu erleben und sichtbar zu machen. Er betonte, dass durch die Begegnungen miteinander sowie mit Bischöfen und Priestern die Jugendlichen über Ihren Glauben sprechen, Fragen äußern und Antworten finden können. Dies stärke den Glauben jedes Einzelnen und ermögliche uns allen, vor der Welt Zeugnis unseres Glaubens abzulegen. Es sei unser aller Aufgabe, uns zu Christus zu bekennen und vor der Welt die frohe Botschaft seiner Auferstehung zu verkünden und zu leben, in Taten, in Worten und in jeder alltäglichen Situation. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wünschte der Metropolit allen Anwesenden Gottes Beistand und Segen.

Im Anschluss begaben sich alle Teilnehmer in den Hof, um bei Musik und Tanz und traditionellen Speisen miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch die Gelegenheit, das soeben Gehörte sowie weitere geistliche Fragen mit Metropolit Arsenios und den anwesenden Priestern im persönlichen Gespräch zu vertiefen, wurde reichlich genutzt. Die angebotenen Gelegenheiten zum Ikonenmalen und Gebetsschnurknüpfen fanden ebenfalls begeisterten Anklang. Die Teilnehmer zeigten sich von der schönen, festlichen Atmosphäre überaus angetan.


Bericht zum Dritten Panorthodoxen Jugendtreffen in Wien

Am Samstag, 21. Juni, fand in Wien das Panorthodoxe Jugendtreffen zum dritten Mal statt. In der Früh zelebrierte Metropolit Arsenios von Austria gemeinsam mit dem orthodoxen Klerus der verschiedenen Jurisdiktionen in Österreich die Göttliche Liturgie in der Kirche des Bildungszentrums Mater Salvatoris. Die Kirche sowie die Räumlichkeiten des Bildungszentrums wurden von den Schwestern vom göttlichen Erlöser in großer Gastfreundschaft für das diesjährige Jugendtreffen zur Verfügung gestellt. Sängerisch hervorragend umrahmt war die Göttliche Liturgie durch den orthodoxen Chor aus Brno, welcher unter der Leitung von Vater Joseph angereist war.

In seiner Predigt sprach Metropolit Arsenios zu den zahlreichen anwesenden Jugendlichen über die Bedeutung des Mottos des Jugendtreffens „Glaube, Hoffnung, Liebe“, auf welchen das Christentum aufbaut. Wörtlich sagte er: „Weil wir Christen von der Liebe Gottes wissen und an Gott und seine Liebe glauben, haben wir Hoffnung. Unsere Hoffnung ist Zuversicht geworden durch die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi. Wir wollen Freunde von Christus sein und mit ihm den Weg unseres Lebens gehen.“ Er wünschte den Jugendlichen viel Liebe in ihrem Leben, Liebe zu Gott und zu den Menschen sowie die Hoffnung auf die Gnade Gottes.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen fand im Festsaal die offizielle Eröffnung des Dritten Panorthodoxen Jugendtreffens mit einem Grußwort von Metropolit Arsenios statt. Er dankte herzlich den Organisatorinnen und Organisatoren für die geleistete Arbeit, den Vortragenden des Tages, allen mitwirkenden Jugendlichen und Helfern sowie den ehrwürdigen Schwestern als Gastgeberinnen. Besonders betonte er die integrative Kraft des Treffens als Zeugnis des orthodoxen Glaubens und aktiven Beitrag zu der österreichischen Gesellschaft. Des Weiteren fördert Jugendtreffen_2014das Jugendtreffen dadurch die gelebte Solidarität und Toleranz unter den Menschen. Metropolit Arsenios sagte in diesem Zusammenhang: „Wir alle sind der Leib Christi und damit seine Kirche. Nicht nur ihr als junge Menschen seid die Zukunft unserer Kirche, sondern auch die Kirche muss eure Zukunft sein, weil mit Christus und Seinem Leib, der die Kirche ist, eine hoffnungsvolle Zukunft gewährleistet ist.“

Nach diesen Eröffnungsworten hielt der Hauptredner des Treffens, Professor Stefanos Athanasiou der Theologischen Fakultät der Universität Bern, einen Impulsvortrag zum Thema „Glaube, Hoffnung, Liebe“. Er hob hervor, dass der Glaube, die Hoffnung und die Liebe gemeinsam die Pfeiler des christlichen Lebens sind. Besonders die jungen Menschen sollten in einer Gesellschaft, wo der Egoismus einen Überhang entwickelt, im Gebet in sich gehen und so eine Communio nicht nur mit Gott, sondern auch mit seinen Mitmenschen aufbauen. Die Aufgabe eines Christen liegt hierbei nicht im egoistischen Gebet zum Selbstzweck. Jugendtreffen_2014Vielmehr sollte sein Ziel darin bestehen, jedweden Egoismus zu überwinden und die höchste Stufe des Gebetes für alle Menschen zu erreichen. Im Gebet wird sowohl der Glaube gestärkt, die Hoffnung gefördert, wodurch die Liebe ihre höchste Entfaltung erfährt. Nach diesem Impulsvortrag beantwortete der Referent aus Bern zahlreiche Fragen der Jugendlichen, wodurch sich eine inspirierte Diskussion ergab.

Danach hatten die einzelnen orthodoxen Kirchengemeinden aus Wien die Gelegenheit, Präsentationen theologischen Inhaltes darzubieten. Ein bulgarischer Jugendlicher berichtete zunächst über die Fastengepflogenheiten der Orthodoxen Kirche. Es folgte eine Präsentation der serbischen Gemeinde zu der Frage, was es bedeutet orthodoxen Glaubens zu sein. Die griechischen Jugendlichen erläuterten in einem theologischen Text die Bedeutung des kürzlich gefeierten Pfingstfestes. Schließlich boten die rumänischen Jugendlichen in einer szenischen Darstellung die Heiligenvita der Märtyrer Timotheus und Maura dar, welche unter dem römischen Kaiser Diokletian ihr Martyrium zum Lobpreis Christi erlitten.

Das Dritte Panorthodoxe Jugendtreffen klang im Hof des Bildungszentrums aus, wo die Jugendlichen aus verschiedenen Aktivitäten wie zum Beispiel Ikonenmalerei, Gebetsschnurknüpfen, einem theologischen Quiz, Fußballspiel, Basketballspiel wählen konnten. Bei kulinarischen Köstlichkeiten ergaben sich viele interessante Gespräche zwischen Metropolit Arsenios, dem orthodoxen Klerus, den orthodoxen Religionslehrern und den Jugendlichen. Gelobt sei der Herr für diesen gesegneten Tag!